Der Mainzer Landtagsabgeordnete Gerd Schreiner (CDU) hat anlässlich des Schulbesuchstags am 9. November die Anne-Frank-Realschule plus in Mainz besucht. Der Abgeordnete diskutierte mit Schülerinnen und Schülern der Europa-AG über aktuelle politischen Themen, insbesondere mit Blick auf Europa sowie Fragen zur Demokratie in Deutschland.
Die Europa-AG unter Leitung von Frau Lingelbach, Frau Arnold und Herrn Dr. Menzel hat den Besuchstag vorbereitet und sich in die Themen eingearbeitet. Am Infopoint der Europa-AG informierte sich Gerd Schreiner zunächst über die Arbeit der AG, die unter anderem aktuelle Entwicklungen in Europa dokumentiert.
Die Jugendlichen hatten viele Fragen und Themen vorbreitet, insbesondere zur Debatte um die geplante EU-Änderung des Urheberrechts, die vorsieht, dass zukünftig Onlineplattformen wie Facebook, YouTube oder Instagram für die Inhalte haften, wenn Urheberrechtsverletzungen auftreten. Daneben ging es um Fragen der Finanzhilfen für wirtschaftsschwache Staaten in der EU, aber auch um die Wahlergebnisse in Hessen und Angela Merkels angekündigten Rücktritt als Parteivorsitzende.
Die Schüler freuten sich, mit einem erfahrenen Politiker zu diskutieren und mehr über dessen Arbeit und seine Positionen aus erster Hand zu erfahren. Geduldig ging der Abgeordnete auf alle Fragen ein und nahm sich viel Zeit, diese anschaulich und überaus kompetent zu beantworten
Wir danken Herrn Schreiner, dass er sich Zeit für unsere Schule genommen hat und freuen uns auf weitere Besuche.
Der Landtagsabgeordnete Gerd Schreiner (CDU) besucht die Anne-Frank-Realschule
Am 8. Januar 2019 besuchen wir das Mainzer Landgericht, um uns eine Gerichtsverhandlung hautnah anzusehen.
In diesem Fall wurden dem 58-jährigen Angeklagten folgender Delikte vorgeworfen: Körperverletzung und Bedrohung in 17 Fällen. In einem der Fälle trat der Angeklagte einer Frau, die mit ihrem Fahrrad an einer Ampel wartete, grundlos ins Gesäß, woraufhin er von zwei jungen Polizisten in Zivil und Beamten der Bundespolizei in Gewahrsam genommen werden musste, weil er starken Widerstand leistete. Die Polizisten erschienen ebenfalls bei der Gerichtsverhandlung, um als Zeugen auszusagen.
Das besondere an der Gerichtsverhandlung war, dass der Angeklagte unter einer psychischen Erkrankung leidet (Paranoide Schizophrenie), daher unter Einnahme von Medikamenten steht und somit also nur bedingt schuldfähig ist.
Es gab zwölf Personen im Gerichtssaal, die dauerhaft anwesend waren: der vorsitzende Richter, zwei weitere Richter, zwei Schöffen, ein Schriftführer, der Angeklagte, dessen Verteidiger, ein Staatsanwalt, eine Sachverständige sowie zwei Justizvollzugsbeamte. Da es sich um so viele Einzelfälle handelte, waren keine Kläger anwesend, sondern Zeugen geladen. Insgesamt sagten sieben Zeugen aus, von denen ein Großteil Anzeige gegen den Angeklagten erstattet hatte. Der Angeklagte bekannte sich zu allen Fällen und entschuldigte sich bei jedem Zeugen für seine Taten. Er beteuerte aber, sich nicht immer erinnern zu können. Außerdem gab es Foto- und Videobeweise, worauf zu sehen war, wie der Angeklagte in eine Bahn stieg und offensichtlich grundlos anfing, Leute anzupöbeln.
Wir erlebten die Gerichtsverhandlung von 9:05 bis ca.12.20 Uhr, dann gab es eine Pause. Die Gerichtsverhandlung sollte dann um 13:30 Uhr fortgeführt werden.
Leider konnten wir das Ende und somit die Urteilsverkündung nicht mehr miterleben. Dennoch war der Besuch beim Mainzer Landesgericht ein voller Erfolg, da wir die Möglichkeit hatten, bei einer echten Gerichtsverhandlung live dabei zu sein und wir uns somit ein eigenes Bild davon machen konnten, wie ein Gerichtsverfahren abläuft.
von Filipe Almeida Fonseca, Lia Markos, Antonio Rosca (Klasse 10s)
Unsere Europa-AG hat erneut das europäische Parlament in Straßburg besucht und diesen außerschulischen Lernort aus nächster Nähe kennengelernt.
Früh morgens sind wir mit dem vollbesetzten Bus nach Straßburg aufgebrochen und konnten das beeindruckende Parlamentsgebäude an der Ile (das ist der Fluss, der durch Straßburg fließt) zuerst von außen sehen und nach der Sicherheitskontrolle auch betreten.
Auf dem Programm stand zunächst ein Gespräch mit unserer Abgeordneten im Parlament, Frau Birgit Collin-Langen. Frau Collin-Langen beantwortete geduldig und kompetent die Fragen der Schüler, die sich um den Brexit, die Flüchtlingskrise, das Gesetzgebungsverfahren sowie um die Aufnahme weiterer Länder in die EU, insbesondere Bosnien-Herzegowina, drehten. Eindrücklich warb die Abgeordnete für das Friedensprojekt Europa, bevor wir zur Plenarsitzung mussten.
Dort konnten wir auf der Besuchertribüne Platz nehmen und der Rede des südafrikanischen Staatspräsidenten Cyril Ramaphosa lauschen, der die Beziehungen Südafrikas zu Europa in den Blick nahm und dabei die Kernpunkte Menschenrechte, Demokratie, Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung betonte.
Im Anschluss gab es die Gelegenheit, die Straßburger Altstadt mit den vielen tollen Cafés, Geschäften und Sehenswürdigkeiten, vor allem der Münster, zu erkunden, bevor es am späten Nachmittag zurück nach Mainz ging.
Am 20.September 2018, um 8:05 Uhr, traf sich die Klasse 10s am Schultor, um mit unserer Klassenlehrerin Frau Mohr, zum Isenburg-Karree zu laufen. Wir kamen dort um 8:13 Uhr an, wo uns Maria Harotoumian in Empfang nahm, die uns durchs Programm führte. Sie gab uns Informationen über den Ablauf des Tages, über das Gebäude, in dem wir uns befanden, sowie über den Landtag selbst. Außerdem erhielten wir ein Faltblatt, auf dem man die Sitzordnung der Politiker sehen konnte. Weitere Informationen zur Tagesordnung und zum Organigramm folgten.
Danach liefen wir zusammen zum Landtagsgebäude, wo wir dann um 9:15 Uhr Wurfgegenstände, wie z.B. Handys oder Taschen, aus Sicherheitsgründen in den Spind einschließen mussten. Nach der Kontrolle mit dem Metalldetektor durften wir auch auf die Tribüne im Kongresssaal: Dort war es wichtig, ganz leise zu sein, damit wir keinen Politiker stören oder ablenken. Auffällig an der Debatte war, dass sich die Abgeordneten gegenseitig ins Wort fielen und auch laut wurden, die Abgeordneten machten beleidigende Aussagen gegenüber der AfD und hatten sehr unterschiedliche Ansichten zum Thema „Flüchtlingspolitik“.
Nachdem einige Fragen diskutiert wurden, führte uns Maria heraus. Im Abgeordnetenhaus teilten sich die Schülerinnen und Schüler in Gruppen auf. Wir hatten Fragen vorbereitet, die wir den Abgeordneten jeder Partei stellen konnten, wie z.B. ob das Dieselverbot in Mainz durchgezogen werden soll oder ob Glasfaserkabel gelegt werden soll.
Leider waren nur drei Abgeordnete erschienen: Herr Schreiner von der CDU, Herr Klomann von der SPD und Herr Hartenfels von B 90/ DIE GRÜNEN. Die Abgeordnete der FDP konnte aufgrund eines Notfalls nicht erscheinen, Herr Lohr von der AfD blieb fern, ohne sich zu entschuldigen, weshalb wir verspätet anfingen. Jede Gruppe durfte den Abgeordneten Fragen stellen, die die Abgeordneten auch ehrlich beantworteten. Als die Fragerunde vorbei war, verließen alle Abgeordneten den Raum. Wir füllten ein Feedback-Formular aus und wurden pünktlich um 13:40 Uhr entlassen.
Fazit: Den Landtag zu besuchen, ist viel interessanter und informativer als man denken mag.
Von Ephrahim Eshele, Ina Kaul und Alessio Mendolia (10s)